Am 4. Jänner 1900 erhielt die im Jahr 1899 erbaute Orgel unserer Kirche durch den Visitator der Lazaristen, Wilhelm Müngersdorf, die kirchliche Segnung.
Es handelt sich bei dem Instrument um das Opus 14 der Grazer Orgelbauwerkstätte Konrad Hopferwieser. Die Orgel hat mechanische Tontraktur und pneumatische Registertraktur, ein System, das Hopferwieser bis 1904 baute.
Im Jahre 1975 erfolgte ein Klangumbau durch Orgelbauer Leo Werbanschitz aus Graz.
In den letzten Jahren wurde die Orgel jedoch zunehmend unspielbar und eine Restaurierung unausweichlich. Ein Neubau wurde in Betracht gezogen, wogegen sich das Bundesdenkmalamt/Abteilung für Klangdenkmale nach sorgfältiger Prüfung durch einen Sachverständigen entschieden dagegen aussprach. Eine Rückführung in den Originalzustand sei dringend notwendig. Die Begründung lautete wie folgt: „Vom Standpunkt der Orgeldenkmalpflege muss aber neuerlich betont werden, dass die Hopferwieser-Orgel, das letzte große Instrument in Graz aus dieser Periode des renommierten Orgelbauers, in Zusammenhang mit der späthistoristischen Architektur des Kirchenraumes als unverzichtbar einzustufen ist.“ Ein fünfköpfiges Team unter der Leitung von Karl-Josef Lienhart und David Wohlhart erklärte sich bereit, die Organisation des Orgelprojektes zu übernehmen. Den Auftrag für die Restauration bekam nach Rücksprache mit der Diözese und dem Bundesdenkmalamt die Firma Kuhn aus der Schweiz.
Die „neue“ alte Orgel von St. Vinzenz hat nun wieder den ursprünglichen schönen Klang, den ihr Orgelbaumeister Konrad Hopferwieser gegeben hat.